Cushing-Syndrom

Das Cushing-Syndrom ist eine Erkrankung, die hervorgerufen wird durch einen lang anhaltenden Glucokortikoidexzess (Überschwemmung mit Cortisol bzw. cortisolartigen Medikamenten) unterschiedlicher Ursache, mit Stammfettsucht, Mondgesicht, Muskelschwäche, Bluthochdruck und krankhafter Glucosetoleranz. Der Arzt Harvey Cushing beschrieb diese Erkrankung erstmals 1909.

Ursache

Das Cushing-Syndrom kann durch eine Langzeittherapie mit Glucokortikosteroiden hervorgerufen werden. Dies ist die häufigste Form. Seltener ist der sogenannte Morbus Cushing, bei dem ein Tumor der Hypophyse vermehrt ACTH und in der Folge vermehrt Cortisol ausschüttet. Noch seltener sind Nebennierengeschwulste, die vermehrt Cortisol ausschütten. Die Bildung von Cortisol wird durch das ACTH der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) gesteuert. Die Hypophyse ist eine kirschkerngroße Drüse, die, wie der Name sagt, am Großhirn hängt. Sie liegt ca. 6 cm hinter den Augen. ACTH wird in das Blut abgegeben und über den Blutstrom zu den Nebennieren, die oberhalb der Nieren liegen, transportiert: Dort führt es zur Freisetzung von Cortisol. Cortisol gehört zu den wichtigsten Hormonen des Körpers. Ein Fehlen kann innerhalb kurzer Zeit zum Tode führen. Seine Hauptwirkungen sind:

  • Mobilisierung der Energiereserven bei Stresszuständen wie Krankheit, Operation, körperlicher Belastung
  • Erhaltung von Blutdruck und Herzkreislauffunktionen
  • Beeinflussung der Entzündungsreaktion des Körpers bei Infektionen und chronisch entzündlichen Erkrankungen
  • Regulationdes Eiweiß-, Zucker- und Fettstoffwechsels

Symptome

Typischerweise treten nicht alle Beschwerden des Cushing-Syndroms gleichzeitig auf. Die Beschwerden beginnen meist schleichend, so dass die Diagnose häufig erst spät gestellt wird. Nicht alle Beschwerden sind bei jedem Patienten nachweisbar. Die häufigsten Beschwerden und ihre ungefähre Häufigkeit sind im Folgenden aufgeführt:
Stammbetonte Fettsucht mit Gewichtszunahme (dicker Bauch, dünne Arme und Beine) 90 %, rundes Gesicht (Vollmondgesicht) 85 %, verstärkte Behaarung (Hirsutismus) 80 %, Hypogonadismus (Zyklusstörungen, Impotenz) 75 %, Bluthochdruck (Hypertonie) 75%, Knochenschwund (Osteoporose) 65 %, rote Streifen an Bauch, Oberschenkel 60 %, Muskelschwäche 60 %. Ferner können auch Depressionen und eine Zuckerkrankheit und im Blut eine niedrige Kaliumkonzentration auftreten.

Diagnose

Das Cushing-Syndrom wird in der Regel durch einen Hormonspezialisten (Endokrinologen) abgeklärt.

Behandlung und Therapie

Die Behandlung des Cushing-Syndroms hängt von der Ursache ab.

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